Philosophie

Von Beziehungen & vielfältigen Persönlichkeiten

Wir lieben Hunde!

Hunde sind einfach großartig und es ist ein Geschenk, Hunde als soziale Lebewesen an unserer Seite zu haben.

Die Hauptaufgabe der meisten Hunde besteht heute darin, der Sozialpartner des Menschen zu sein und den Alltag mit uns zu meistern. Unsere Gesellschaft verändert sich dabei stetig und so auch die Anforderungen an unsere Hunde.

Je mehr Hunde und Menschen es gibt, umso wichtiger sind Hunde, die mit Gelassenheit durchs Leben gehen können. Gute Erziehung gehört da genauso zu, wie innere Ruhe und eine verlässliche Beziehung zwischen Hund und Halter.

Hunde haben Bedürfnisse, die erfüllt werden sollten, damit sie entspannt mit uns durchs Leben gehen können. Die Bedürfnisse eines Hundes variieren je nach Rasse und Hundetyp stark und kollidieren oft mit den Wünschen des Menschen. Hund ist eben nicht gleich Hund und Mensch ist nicht gleich Mensch.

Das Zusammentreffen von unterschiedlichen menschlichen und hündischen Persönlichkeiten bedeutet, dass nicht die eine Methode oder der eine Trick wirken kann. Hunde sind keine Reiz-/Reaktionsmaschinen, sondern hochkomplexe soziale Lebewesen, die auch als solche gesehen werden sollten!

Was ist wenn...

All dies sind zentrale Fragen im Zusammenleben mit Hunden, deren Beantwortung viel mit Selbstreflektion zu tun hat.

Zurück zu mehr Bauchgefühl

Die Ansprüche der modernen Welt sind riesig. Wir verlangen Dinge, die ein Hund manchmal gar nicht leisten kann und über- oder unterfordern unsere Hunde ständig.

Es gibt so viele Angebote für Hundehalter*innen und ihre Hunde. Neben tonnenweisen Tipps auf der Hundewiese auch Medien, Hundetrainer*innen, Coaches, Tierpsycholog*innen und Dogwalker*innen, die ihre Methoden, Ideen und Musthaves verbreiten. Doch was dem einen Hund eine Freude, ist dem anderen vielleicht zu viel. Was ein Mensch mag, ist für den anderen Menschen nichts. Hundehalter sollten sich die Frage stellen, was sie für sich und ihren Hund wünschen. Nicht, was andere ihnen auferlegen möchten.

Es liegt uns fern, Angebote der Hundeszene schlecht zu machen. Aber Dauerbespaßung, Methoden- und Hilfsmittelwahnsinn und dauerhafte Fremdbetreuung bergen viele Probleme für die soziale Beziehung zu unseren Hunden.

Was braucht ein Hund: ein soziales Miteinander

Hunde brauchen erst mal einen zuverlässigen Sozialpartner. Einen, der ihnen das Leben zeigt und erklärt, was man tun darf und was eben auch mal nicht. Jemanden, der für einen da ist und Verständnis hat, auch wenn es mal schwierig wird.

Hunde brauchen Zeit-Zeit mit ihrem Menschen und wenn sie es mögen, Zeit mit anderen Hunden. Nicht 24/7, aber auch nicht immer nur mal eben kurz 20 Minuten „auspowern“ und dann wieder „ausschalten“.

Hunde brauchen Sozialkontakte zu Hunden und Menschen. Aber weniger ist auch da manchmal mehr. Lieber einen guten Freund, als jeden Tag ein anderer. Sie brauchen Bewegung mit uns zusammen – keine pinken Bälle oder Quitschetierchen. Und sie brauchen Ruhe und Entspannung, alleine und mit  der Familie, so wie wir alle auch.

Echte Kommunikation statt nur Dressur

Das alles mag so logisch klingen, ist aber oft schwer umzusetzen. Die meisten unserer Hunde können sehr gut Dinge wie „Sitz“ oder „Platz“ auf Kommando. In den entscheidenden Situationen werden diese Anweisungen aber meist trotzdem nicht zuverlässig befolgt. Dabei ist die Dressur eines Hundes einfach. Viele Wege führen zum Ziel und Hunde lernen schnell neue Dinge. Um diese dann trotz Ablenkungen umsetzen zu können , kommt wieder das große Ganze ins Spiel.

Tipps für den Moment, wo der Hund „Fehlverhalten“ zeigt, sind schnell gegeben. Die Beziehung zwischen Hund und Halter, der Alltag, die Rasse spielen jedoch eine viel größere Rolle. Sich wirklich mit dem Hund auseinanderzusetzen ist, gerade in der Pubertät, nicht immer einfach. Aber es ist so viel mehr wert, als jede neue Methode der Welt. Eine wirkliche soziale Beziehung zu Hunden braucht keine Methode.

In diesem Sinne, wir freuen uns auf Dich und Deinen Hund.